Die
Nacht hat ihre Spuren hinterlassen. Alle sind durchgeklopft und hundemüde. Mann
sollte viel trinken, aber bei diesen Bedingungen ist ein Besuch der Toilette
alles andere als lustig. Nun, die Ganze Nacht hindurch sind wir mit der Melina
mit mäßigem Erfolg durch meterhohe Wellen die Italienische Küste hinunter
gekreuzt.
Kurzum,
unser Zeitplan ist durcheinander und wir hinken dem hinten nach.
In
der Nacht hatten wir einen Schaden an der Rollraffanlage des Vorsegels
lokalisiert. Man konnte weder die Segelfläche verkleinern, noch vergrößern.
Nach vor robben, klarerweise angeseilt, und die Sache so gut es geht klarieren.
Das ist nicht von Dauer. Der Wind nimmt zu und bei 22 Knoten wir die Anlage
zerlegt und wieder zusammengebaut. So wie es aussieht, können wir vorerst das
Segel nur so verwenden wie es derzeit gesetzt ist, nicht mehr und nicht
weniger. Alles ist klitschnass. Sowohl an als auch unter Deck. Während der
Nacht sind zahlreiche Wellen über das Boot geschlagen. In der Früh während der
Reparatur sind wir über eine gut 5 Meter hohe Welle gerade noch gut gekommen
und in die nächste sind wir mit dem Bug voll eingeschlagen. Die beiden am
Vorschiff sind aufgeschwommen und haben wohl auch einige blaue Flecken
abgekriegt. Zum Glück ist aber nichts passiert. Ach ja, einer ist etwas
seekrank, aber auf dem Wege der Besserung. Und in der Nacht ist noch die
Antenne vom Masttop abgefallen und im Cockpit gelandet.
Nun heißt es, schnell neue Kräfte sammeln, denn die Welle ist noch riesig und der Wind lässt nach.
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