Dienstag, 16. Oktober 2012

Spuren der Nacht


Die Nacht hat ihre Spuren hinterlassen. Alle sind durchgeklopft und hundemüde. Mann sollte viel trinken, aber bei diesen Bedingungen ist ein Besuch der Toilette alles andere als lustig. Nun, die Ganze Nacht hindurch sind wir mit der Melina mit mäßigem Erfolg durch meterhohe Wellen die Italienische Küste hinunter gekreuzt.
Kurzum, unser Zeitplan ist durcheinander und wir hinken dem hinten nach.
 
In der Nacht hatten wir einen Schaden an der Rollraffanlage des Vorsegels lokalisiert. Man konnte weder die Segelfläche verkleinern, noch vergrößern. Nach vor robben, klarerweise angeseilt, und die Sache so gut es geht klarieren. Das ist nicht von Dauer. Der Wind nimmt zu und bei 22 Knoten wir die Anlage zerlegt und wieder zusammengebaut. So wie es aussieht, können wir vorerst das Segel nur so verwenden wie es derzeit gesetzt ist, nicht mehr und nicht weniger. Alles ist klitschnass. Sowohl an als auch unter Deck. Während der Nacht sind zahlreiche Wellen über das Boot geschlagen. In der Früh während der Reparatur sind wir über eine gut 5 Meter hohe Welle gerade noch gut gekommen und in die nächste sind wir mit dem Bug voll eingeschlagen. Die beiden am Vorschiff sind aufgeschwommen und haben wohl auch einige blaue Flecken abgekriegt. Zum Glück ist aber nichts passiert. Ach ja, einer ist etwas seekrank, aber auf dem Wege der Besserung. Und in der Nacht ist noch die Antenne vom Masttop abgefallen und im Cockpit gelandet.

Nun heißt es, schnell neue Kräfte sammeln, denn die Welle ist noch riesig und der Wind lässt nach.



 

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