Montag, 29. Oktober 2012

Danke.


Danke Melina, dass du uns durch so schwere Verhältnisse wie Stürme, Wellen, Gewitter aber auch Flauten zuverlässig gebracht hast.

Danke Skipper für die Schiffsführung, dass du mit einem hohen Maß an Sicherheit für Schiff und Crew, immer den richtigen Weg vorgegeben hast, ständig ansprechbar und verfügbar warst, und Besegelung, Speed und Crewbelastung immer der jeweiligen Situation angepasst hast.

Danke allen, die dieses Projekt unterstützt und letztlich auch ermöglicht haben.

Danke auch allen, die diesen Blog interessiert verfolgt haben.

Die Wertung.


Von Gesamtrang 22 nach der ersten Etappe, auf den 13. (berechnete Zeit) bzw. 14. (gesegelter Zeit) Gesamtrang in der Endwertung und auf Platz 3 in der starken Gruppe „C“.

In Zadar gestartet waren 58 Yachten und im Ziel konnten 55 Teilnehmer gewertet werden.
Hochachtung vor allen Mitbewerbern.
Danke, das ist OK und das kann sich sehen lassen.

Schließlich galt es, die Melina und natürlich Skipper und Crew möglichst schonend und unversehrt, trotzdem so schnell als möglich, über 2 Wochen und gut 1.200 Seemeilen, ins Ziel zu bringen.

Das ist gelungen und darüber sind wir happy.
Das war der Ecker Cup 2012.
 

 

Zur Ehrung.


Nette Tage zum relaxen im Ziel.
 
Es ist erfreulich vorne dabei zu sein und damit auch zeitig im Zielort zu sein.
Da bleibt ausreichend Zeit um sich mit anderen Crews auszutauschen.
Wichtige Arbeiten an Boot Ausrüstung und Crew werden erledigt!
Den ersten Tag zum schlafen, relaxen und verarbeiten aller Erlebnisse an Bord und in der Marina.
Den zweiten Tag für einen Ausflug in die nahegelegene Stadt Alanya mit Besuch der Burg und der Stadt die etwas wirr und schmucklos wirkt.

Den dritten Tag zum baden relaxen und blödeln vor dem Strand und mit Kulisse des Burgberges genutzt, bevor es in das verschneite Österreich zurückgeht.

Siegerehrung am Abend.
 
Alle Crews finden sich im Marinaclub, an festlich gedeckten Tischen, natürlich unter freiem Himmel, ein.
Die Siegehrung, vom Veranstalter etwas holprig organisiert, dauert für einige Teilnehmer bis in die frühen Morgenstunden.
 
Die Melina Crew zieht sich gegen Mitternacht, mit einem großen Pokal und der Ecker Cup Medaillen für jeden Teilnehmer, auf Boot zurück.
 




















 
 

Der Wind und das Ziel.


Noch gut 15 sm bis Alanya.

Der Wind lässt nach, seit einiger Zeit sind die Lichter an der Küste sehr gut auszumachen. Langsam geht es in Richtung des lange ersehnten Zieles. Je näher es dem Ende zugeht, umso mehr Navigationslichter, der weiteren Teilnehmer, tauchen in unserer Nähe und auch am Horizont auf. Nur die Konzentration nicht verlieren.

Der Wind wird immer schwächer und schläft gar ein. 2 Mal kurz den Motor gestartet und jeweils gut 10 Minuten unter Motor gefahren können wir dazwischen immer wieder segeln. Nur noch 15 sm bis Alanya. Wieder herrscht absolute Flaute. Nervenzermürbend! Also alle Segel raus und bei 4 Knoten Wind gesegelt, nein getrieben. Plötzlich, aus heiterem Himmel, der Wind kommt, schnell und stark. Innerhalb weniger Sekunden steigt der Windanzeiger auf über 35 Koten an. Schnell alle Schoten los werfen. Zu langsam, die Melina luft an und legt sich beinahe flach aufs Wasser. Alle an Deck, alles klarieren! Die Segel killen in Wind, der beständig auf hohem Nivau bläst.

Die Schoten der Genua sind ausgerauscht und haben sich vertörnt. Der Spibaum, 2 Wochen fest an den Mast gebunden hat sich gelöst und steht nun schräg über das Vordeck. Die Segel so gut es geht reffen und wieder auf Kurs gehen. Langsam kehrt Ruhe ein. Die Melina läuft mit 8 kn Fahrt auf raumen Wind in Richtung Ziel.

Alle sind mit einem Schlag wieder hochkonzentriert. Es ist klar, auch wenn das Rennen schon gut 2 Wochen alt ist und wir beinahe 1.200 sm zurückgelegt haben, das rennen ist erst im Ziel zu Ende. Nochmals Glück gehabt.

Da ohnehin schon alle wach und an Deck sind, wird die letzte Strecke ins Ziel Zusammen gesegelt. Jeder lässt wohl die letzten 2 Wochen für sich nochmals Revue passieren.

Das Ziel ist da. Die Scheinwerfer, die Hupe, der Abschlag. Geschafft. Alle sind erleichtert.

Wie es sich für eine Segelregatta gehört laufen wir unter Segeln über die Ziellinie. Beinahe noch ein kleines Problem mit der VAL die gleichzeitig mit uns, allerdings unter Motor, ins Ziel kommt, und uns wohl nicht gesehen und unseren Vorrang nicht erkannt hat. Interessant, dass genau dieses Schiff zur selben Zeit ankommt, sind wir nicht nach dem Start in Kalamata (vor gut 600 sm) Bug an Bug über Stunden an vorderster Front des Feldes gesegelt.

Der Marinamitarbeiter weist uns einen Liegeplatz zu.

Es sind geschätzte 15 Boote der Regattaflotte im Ziel. Doch entscheidend ist es wie viele Motorstunden die alle gesammelt haben. Wir liegen auf dieser Etappe wohl mit etwas über 4 Stunden ganz gut.

Der Stress fällt sichtlich ab, eine Flasche Retsina, ein letztes Überbleibsel unserer Bordverpflegung wir schell geöffnet und zusammen geleert. 
 
Dann heißt es duschen und Besuch des Marinalokales zum gemeinsamen Frühstück, dann ausschlafen.









 

Am Kap vorbei.


Das Kap, welches sich als so widerspenstig gezeigt hat, wurde unter Segeln gerundet. Nun ist der Weg nach Alanya frei. Die Nacht bricht herein und die schon so gewohnten Gewitter begleiten die Melina auf dem Weg in den Zielhafen. Immer wieder frischt der Wind auf um dann wieder auf eine geringe Windstärke zurückzufallen. Dadurch ändert sich der Kurs in Richtung Alanya immer etwas. Nur nicht auslassen, bitte keine Flaute. Nein, die Gewitter bleiben uns hold. Hin und wieder müssen die Segel rasch gerefft werden, aber sobald der Starkwind vorbei ist, sind die Fetzen voll gesetzt. Geistig sind wir schon ein bischen im Ziel. Trotzdem wird der Wacheplan noch eingehalten und die Konzentration ist voll gegeben. Etwas verwunderlich ist es, dass es die Regattaleitung verabsäumt hat, die Koordinaten des Zieles  bzw. überhaupt der Marina Alanya in die Unterlagen einzutragen. Trotzdem sollte es für die meisten Schiffe kein Problem sein den korrekten Punkt anzusteuern.


 

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Gegen Alanya.


Ein Meilenstein der Regatta war es, die 100-Seemeilen-Reststrecke zu unterfahren. Nun kämpfen wir schon seit Stunden auf der Kreuz, um das Kap zu umrunden, welches uns die freie Zufahrt in den Golf von Antalya versperrt. Noch gut 10sm und 2 Stunden und wir könnten freien Weg nach Alanya haben. Doch welchen Kurs können wir steuern und welcher Wind wird uns dem Ziel näher bringen. Mal sehen.

Es gibt Wind.


Wunderbar. Seit dem Zusammensitzen im Cockpit, gibt es nach einer kurzen Motorfahrt Wind und das schon die ganze  Nacht über. Klar, die Winde stammen von unseren ständigen Begleitern, den   Gewittern. Je näher es dem Ziel geht, um so öfter treffen wir auf Mitbewerber, kurz Gegner genannt.
 

100-Seemeilenmarke.


Wir haben uns heute Früh unter die 100-Seemeilenmarke dem Regattaziel angenähert. Wann wir dort angekommen sein werden, hängt von vielen Faktoren ab. Wahrscheinlich ist aber eine Ankunft morgen am Nachmittag.

Rhodos.


Der Entschluss, Rhodos an der Westküste entlang zu fahren, ist gefallen. Nord- oder Südspitze zu passieren war die Frage. Die ist entschieden. Süd! Also ab in Richtung Ziel. Den ganzen Tag segeln wir auf einer tiefen Raume entlang der Insel Rhodos auf die Durchfahrt zwischen Karpathos und Rhodos zu. Dort treffen wir auf eine größere Zahl an Booten, die vom Start weg die südliche Route gewählt haben. Gegen 02.00 uhr utc nehmen wir bei Schwachwind die Südhuk Rhodos querab.





Thunfisch, Wein und Sterne.


Den ganzen Tag quälen wir uns mit Segeln bei absolutem Schwachwind.
Ab und an kommt ein Gewitter vorbei und wir können in dessen Abwinden
gut ein paar Meilen weiter kommen. Ein Gewïtter mit hoher Regenintensität
und etwas Wind treffen wir voll. Guten Thunfisch-Gemüsesalat auf griechische Art
wird von Georg kredenzt. Insgesamt ist es aber ein nerviger und mühsamer
Segeltag an dem wir insgesamt keine große Entfernung zurücklegen.

Wie es den anderen geht, keine Ahnung.

Als Tageshighlight mausert sich ein ungeplantes Treffen zur Weinverkostung und
Sternenkunde im Cockpit, sogar mit etwas Wind.






 

Nächtliche Gewitter.


Hi! Schlechter Empfang,also nochmals per sms. Die Nacht davor hat uns mit Starkwind gut südlich von Santurin gebracht, dann waren die ganze Nacht Gewitter unsere Begleiter. Drei davon haben   uns voll erwischt. Starkregen, Blitze und Starkböen bis 35kn haben die Bootsgeschwindigkeit mal kurz über 10kn ansteigen lassen. Gut gereffte Segel waren die Basis für eine sichere Fahrt. Doch der Respekt vor weiteren Gewittern war groß und die Bereitschaft die Segelfläche zu vergrößern klein. Das hat uns wohl 10 Stunden im gesamten gekostet, dafür aber sicher und ohne Schaden.

Traumstart.


War ein Traumstart als 2. über die Linie und lange in die Nacht im Spitzenfeld. Keine Ahnung wo wir jetzt liegen. Sind an Kythira vorbei und endlich in der Ägeis. 4m welle, 20kn wind, 7kn speed, alles wird durchgeschlagen. So wird es wohl die nächsten zwei Tage sein.

Montag, 22. Oktober 2012

Vor dem nächsten Start.


Sonntag!!!

Ausgiebig gefrühstückt, frisches Brot und Früchte gekauft.

Alles weggeräumt und für den Start der um 10:00 Uhr UTC statt finden sollte. Doch es gibt Startverzögerungen. Weshalb? Alle Schiffe müssen mit Diesel vollgetankt werden, das dauert seine Zeit. Auch formelles und behördliches ist noch zu klären. Aber es ist egal, es herrscht totale Flaute und an einen Start ist ohnehin in den nächsten Stunden nicht zu denken.

Aber es wird wohl vor Einbruch der Dunkelheit so weit sein.








 

Ein Service.


Samstag!!!!

Nach dem „Frühstück“ geht es los. Nein, nicht mit schlafen, sondern mit der Arbeit.

Schiff ausräumen, alles raus zum trocknen und lüften. Kleinere Reparaturen machen wir selbst. Auch die Ecker Staff ist schon bereit und schon sind zwei Techniker an Bord um die so wichtigen Reparaturen durchzuführen. Auch die neue Furlex Refftrommel ist, dank Helga´s Hilfe von Österreich aus wirklich und pünktlich, eingetroffen, und wird sofort eingebaut. Das provisorische Holzbrett bleibt als Erinnerung an Bord.

Ein Großeinkauf zum auffüllen von Vorräten ist zu tun und auch sobald erledigt. Schnell noch das Schiff abgewaschen und gereinigt, sitzt die Melina Crew beim verdienten griechischen Essen.

Der Skipper zieht sich alsbald ins Hotel zurück um seinen wohlverdienten Schlaf nachzuholen. Er ist zwar während der Fahrt in keinem fixen Dienstrad eingeteilt, aber genau das ist es, was ihn auch nicht regelmäßig schlafen lässt, und somit auch keine wirklichen Ruhezeiten zur Erholung bietet.

Der Abend wird von der Crew, in der Marina Bar bei doch einigen Gin Tonic und versponnenem Seemannsgarn verbracht.

Bis 24:00 Uhr (Sollzeit) sind die letzten Schiffe ins Ziel gekommen. Lediglich zwei Schiffe sind, wegen technischer Probleme, an der italienischen Küste zurückgeblieben.
 

 





























 

1.Etappe geschafft.


Fortsetzung Do Abend bis Freitag früh!

Ein langer Tag, zumeist derselbe Kurs. Vorwindkurs, also Schmetterling, den Wind genau von hinten segeln wir bis in die späten Abendstunden entlang der westpeloponnesischen Küste. Vorbei an Pylos und in Richtung des Kaps, wo wir den engsten Weg in der Nacht zwischen Festland und den vorgelagerten Inseln nehmen. Zwischendurch sind immer wieder einige Motorstunden in Kauf zu nehmen. Der Wind ist grenzwertig schwach.

Gegen Mitternacht runden wir das letzte Kap für die erste Etappe und auch der Wind ist uns hold. Bis in die frühen Morgenstunden geht es tief in die Bucht nach Kalamata. Beinahe hätte uns der Wind, die Ziellinie schon vor Augen ganz verlassen. Doch dich gesamte Crew ist an Bord, macht Leegewicht und Hans steuert bis knapp vors Ziel um dann dem Skipper das Ruder zu übergeben.

Glücklich, das Ziel erreicht zu haben, wird abgeklatscht.

Keiner zu Schaden gekommen, alle happy und wohlauf, vielleicht etwas müde, geht es gleich nach dem Anlegen ins Marinarestaurant, wo wie bei diesem Cup üblich heißer Leberkäse und Bier auf die angekommen Crews wartet (egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit).